Hofstetten im Kinzigtal liegt im Mittleren Schwarzwald auf einer Höhe von 250 m bis 726 m.
1.815 ha
1.815 (Stand: 30.09.2021)
B 33 Offenburg-Haslach (Richtung Villingen-Schwenningen)
B 294 Freiburg-Haslach
Schwarzwaldbahn Offenburg-Konstanz (bis Haslach)
Das milde, nebelfreie Klima und die sauerstoffreiche Luft unserer Wälder garantieren in Hofstetten erholsame Ferientage zu jeder Jahreszeit.
Die Ruhe und Schönheit des Ortes und auch die sehr gute Gastronomie sind Gründe dafür, dass alljährlich immer mehr Feriengäste Hofstetten für ihren Ferienaufenthalt wählen.
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Über die Frühgeschichte Hofstettens ist wenig bekannt. Entscheidend
für die Besiedelung des Hofstetter Tales war das Kloster Gengenbach, von
wo aus im 10. und 11. Jahrhundert durch Rodungsspezialisten die
Besiedlung vorangetrieben wurde. Die erste urkundliche Erwähnung der
Ortsbezeichnung Hofstetten fällt in das Jahr 1353. In diesem Jahr wird
ein Lehen der Grafen von Fürstenberg in Mittelweiler „nidewendig
Hofstetten“ erwähnt. Der Name Hofstetten (Hofstätten) lässt sich als
Ort, der aus mehreren kleinen Hofgemeinschaften bzw. Hofgüter besteht,
erklären.
Außer den Grafen von Fürstenberg hatten im Mittelalter noch
zahlreiche andere Lehensherren Grundbesitz auf der Hofstetter Gemarkung,
so die Herren von Geroldseck, die Markgrafen von Baden, die Herren von
Schauenburg, die Herren von Buchhorn, die Herren von Bärenbach (beide
aus Mühlenbach), die Herren von Ramsteinweiler (Fischerbach), die Herren
von Schnellingen und andere.
Von großer Bedeutung war seit dem Mittelalter die Durchgangsstraße
vom Kinzigtal nach Freiburg. Sie führte bis Ende der siebziger Jahre des
19. Jahrhunderts von Haslach über Hofstetten – Biereck – Elzach in die
Breisgaumetropole. Am Anfang der sogenannten „Steig“ in unmittelbarer
Nähe der Kirche befand sich eine Umspannstation und Herberge (das
spätere Gasthaus „Drei Schneeballen“), die 1493 erstmals urkundlich
erwähnt wird. In der Nähe der „Steig“ erhob sich die mächtige Heidburg,
von wo aus der Verkehr kontrolliert wurde.
Seit dem 16. Jahrhundert gehörte Hofstetten unmittelbar zum fürstenbergischen Obervogteiamt Haslach. 1806 wurde Hofstetten wie das ganze fürstenbergische Territorium badisch. Unter den vielen Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts hatte Hofstetten schwer zu leiden. Während des Dreißigjährigen Krieges 1622 errichteten die Kinzigtäler oberhalb des Fehrenbacher Waldes an der Gemarkungsgrenze Haslach/Hofstetten Schanzen, um die feindlichen Schweden aufzuhalten. Trotzdem verwüsteten die Schweden 1643 das ganze mittlere Kinzigtal und die Seitentäler, ebenfalls Hofstetten. 1633 und 1638 wütete in Hofstetten die Pest. 1704 zogen französische Truppen durch das Dorf, brannten einige Höfe nieder und zerstörten die Heidburg.
Auch die fünfziger Jahre des 19.
Jahrhunderts waren für die Hofstetter Bauern ausgesprochene Notjahre.
Missernten und Teuerung brachten Hunger und Not. Damals wanderten einige
Hofstetter nach Amerika aus. 1933 stießen die Nationalsozialisten in
Hofstetten auf Widerstand. Während die Nazis in den anderen Dörfern der
Region, und besonders in Haslach, bei den damaligen Reichstagswahlen
Triumphe feierten, erreichte die NSDAP in Hofstetten mit nur 15,6
Prozent ihr schlechtestes Ergebnis in Mittelbaden. Die katholische
Zentrumspartei bekam damals satte 80,4 Prozent. Den Nazis war das
„schwarze“ Hofstetten ein Dorn im Auge. Als die Hofstetter
Zentrumsgemeinderäte sich weigerten zurückzutreten, schickte der
NS-Kreisleiter kurzerhand eine Formation bewaffneter SS-Männer nach
Hofstetten, um sie zu verhaften. Doch diese hatten sich in den Wäldern
versteckt.
Bei der 1971 durchgeführten Gemeinde- und Kreisreform konnte Hofstetten seine Selbstständigkeit als Gemeinde erhalten. Hofstetten bildet jedoch seit 1974 eine Verwaltungsgemeinschaft mit den Umlandgemeinden Haslach, Mühlenbach, Fischerbach und Steinach-Welschensteinach.
Autor: Manfred Hildenbrand
Das Wappen zeigt in Blau auf grünem Schildfuß eine silberne Kirche in Seitenansicht mit hinten aufgesetztem Turm.
Ein Siegelbild von 1685 zeigt in einem
von Wolkenschnitt umkränzten Rundschild eine Kirche mit hinten an der
Längsseite angebautem Turm. In einem Siegelbild von 1715 ist in einem
ähnlich umrahmten barocken Schild ein Haus mit einem an der rechten Ecke
vorspringenden Mauerstück zu sehen. Die Wolkenlinien erinnern an die
frühere Zugehörigkeit zu den fürstenbergischen Landen.
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt das Siegel der Gemeinde auf Grasboden eine Kirche mit dem Turm hinten. 1906 wurde das Bild in einen Schild gestellt. In den dreißiger Jahren begegnet uns die Kirche mit dem Turm vorn. Nach Vorstellungen des Generallandesarchivs wurde die frühere Bauweise wiederhergestellt, die Kirche aber dem heutigen Aussehen angepasst.